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Infrastuktur verbessern

Liebe Leserinnen und Leser,

wer derzeit mit dem Auto durch Frankfurt fährt – freiwillig oder weil er muss –, der hat seine helle Freude.

Denn vielerorts geht nicht viel bis gar nichts mehr. Rund 1 450 Kilometer Straße hat die Mainmetropole über die sich tagtäglich Tausende von Autos quälen. Das sorgt bei normalem Verkehrsfluss häufig schon für den einen oder anderen Moment des Stillstands. Es kommen aber noch fast 100 Straßenbaustellen hinzu, die das Amt für Straßenbau und Erschließung in diesem Jahr fertigstellen will. Zu den wichtigsten zählen die Erneuerung der Offenbacher Landstraße in Oberrad, der Umbau der Neckermann-Brücke in der Hanauer Landstraße, die Umgestaltung der Eschersheimer Landstraße zwischen Hügelstraße und Weißem Stein sowie die Fahrbahnerneuerungen in der Gutleutstraße und der Mainzer Landstraße. Da sind die vielfältigen Behinderungen durch Fahrbahnverengungen aufgrund von Gebäudeerneuerungen oder Neubauten noch gar nicht mitberücksichtigt. Und mit dem gerade begonnenen Umbau des Kaiserleikreisels kommt ein weiteres Nadelöhr hinzu. Sie finden alles Wissenswerte dazu ab Seite 10.

Das Verkehrsproblem belegt eindringlich eine weitere Herausforderung für die Entwicklung einer prosperierenden und schnell wachsenden Stadt wie Frankfurt am Main – den Ausbau der Infrastruktur. Dabei sind aber wohl zu viele Interessen unter einen Hut zu bringen. Radfahrer wollen vernünftige Radwege, Fußgänger ausreichend Bürgersteige, Autofahrer neue Straßen und ausgebaute alte mit mehr Fahrbahnen, die Anwohner möglichst wenig Verkehrslärm und genügend Parkplätze in unmittelbarer Nähe des Wohnortes und alle Bürgerinnen und Bürger Grünflächen. Die Folge: Der dringend benötigte Ausbau der Verkehrsinfrastruktur genoss bislang keine allerhöchste Priorität bei den Planungsverantwortlichen. Dabei gab es schon 2013 einen Vorstoß der Industrie- und Handelskammern gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung. In der daraus entstandenen Publikation “ Infrastruktur – Wege für morgen” hieß es: “ Eine leistungsstarke Infrastruktur ist das Fundament unseres Wohlstandes. Doch wenn wir für die Unternehmen nicht sicherstellen können, dass sie ihre Transportabläufe optimal planen und effizient gestalten können und wir Arbeitnehmer in einer globalen Arbeitswelt in ihrer Mobilität einschränken, dann werden wir im nationalen und internationalen Standortwettbewerb nicht mehr mithalten können”.

Daran muss Frankfurt gemeinsam mit den umliegenden Kommunen arbeiten. Erst recht vor dem Hintergrund der Schaffung weiteren Wohnraums und neuer Gewerbe- und Büroflächen. Welche spannenden Bauvorhaben es derzeit gibt und mit welchen Herausforderungen beispielsweise durch den Brexit zu rechnen ist, lesen Sie in dieser Ausgabe der unabhängigen Stadtplanungs- und Stadtentwicklungszeitschrift für Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet, Planen + Bauen. Viel Spaß bei der Lektüre.

Philipp Otto, Verleger